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Wunde Brustwarzen – 7 schnelle Hebammentipps

In den ersten zwei bis drei Wochen sind deine Brustwarzen sehr empfindlich, da die Haut sehr dünn ist und durch dein Baby sehr beansprucht wird. Das ist normal und viele Mamas empfinden diese Zeit als sehr schmerzhaft und quälend. Wir zeigen dir, was kurzfristig hilft und wie du deine Brustwarzen richtig pflegen kannst.

Wunde Brustwarzen
Wieso habe ich wunde Brustwarzen und woran kann das liegen?

Es gibt verschiedene Ursachen, warum du wunde Brustwarzen haben kannst. 

Zu Beginn ist es erst einmal normal, dass die Burstwarzen in der Stillzeit wehtun. Das liegt daran, dass die Haut sehr empfindlich und dünn ist. Das Saugen deines Kindes stellt für die Brustwarze eine ungewohnte Situation dar. Sie ist darauf nicht vorbereitet und wird stark beansprucht.

Richtige Anlegetechnik und Stillposition

Eine falsche Anlegetechnik deines Kindes an der Brust kann zu wunden Brustwarzen führen.  Neben dem Anlegen ist insbesondere auch das richtige Ablösen deines Kindes von der Brust von großer Bedeutung. Wenn dich dieses Thema interessiert, schaue auch unbedingt in unseren Beitrag „Richtiges Anlegen“ vorbei.

Neben dem richtigen Anlegen und Ablösen ist auch eine entspannte Stillposition von großer Bedeutung. Achte darauf, dass du bequem sitzt und eine gute Position für dich und dein Baby in einem ruhigem Umfeld ohne zu viel Ablenkung gefunden hast.

Saugen deines Kindes 

Ein weiter Grund kann das Saugen des Kindes sein. Hier kann ein zu kurzes oder langes Zungenbändchen deines Kindes eine Ursache sein, welche ein „richtiges Saugen“ an deiner Brust erschwert. Hierzu kannst du dir gerne Rat bei deinem Kinderarzt oder natürlich auch bei einer Hebamme holen. 

Andocken und Abdocken an deiner Brust

Achte darauf, dass dein Kind richtig an der Brust angelegt ist. Doch was bedeutet richtiges Anlegen? Genauso individuell wie deine Brustwarze kann natürlich auch die Art des Andockens deines Kindes sein. Allgemeine Beschreibungen von richtigem Anlegen umfassen: Der Mund deines Kindes sollte weit offen sein um viel von deiner Brustwarze und des Vorhofes zu umschließen. Wenn du hierzu mehr erfahren möchtest, schaue gerne nochmal in unserem Artikel „Richtiges Anlegen“ nach.

Genauso wichtig ist das richtige Abdocken deines Kindes. Führe dazu deinen kleinen Finger an den Rand des Mundes ein und löse dadurch den Sog, der durch das Stillen deines Kindes entsteht. Du kannst dann ganz leicht deine Brustwarze aus dem Mund herausziehen.

Pflege und Tipps 

Bevor du deine Brustwarzen pflegst, ist es wichtig, dass du deine Hände wäschst, damit keine Bakterien und Keime in die Wunde kommen können. Wir zeigen dir verschiedene Möglichkeiten auf, wie du deine Brustwarzen pflegen kannst. Wir hoffen, dass sie dir helfen und deine Schmerzen etwas lindern können.

7 Tipps zur Pflege deiner Brustwarzen

Nr. 1 – LUFT

Die Luft ist ein ganz wichtiger Faktor beim Abheilen deiner wunden Brustwarzen. Lasse nach dem Stillen deine BH noch kurz aus damit viel Luft an deine Brust kommt. Das trocknet die Brustwarze und fördert den Heilungsprozess

 Nr. 2 – Muttermilch

Nach dem Stillen kannst du den letzten Tropfen Muttermilch auf deiner Brustwarze verteilen und durch die Luft antrocknen lassen. Muttermilch enthalten wertvolle Enzyme, die vor Infektionen schützen und deine Brustwarze heilen lassen.

Nr. 3 – Wollfett

Nachdem du viel Luft an deine Brustwarze gelassen hast, kannst du eine erbsengroße Menge Wollfett auf deine Brustwarze streichen. Das pflegt die empfindliche Haut gut und wirkt mildernd. Dieses Produkt findest du in allen Drogeriemärkten.

Nr. 4 – Kompressen 

Kompressen können nach dem Stillen sehr wolltuend und kühlend wirken. Es gibt verschiedene kleine Kompressen, die du einfach auf deine Brustwarze legst bevor du deinen BH wie gewohnt anziehst. Diese verwendest du für eine kurze Zeit, dann entfernst du sie wieder von der Brustwarze. Wir oft du diese wiederholen kannst, entnehme dies gerne der Gebrauchsanweisung des Produktes

Nr. 5 – Heilwolle

Diese Wolle wird aus Schafsfell gewonnen. Sie wird aufbereitet und gewaschen. Die Heilwolle hat ihren Namen deshalb erhalten, weil sie entzündungshemmende Enzyme enthält die wunde Stellen an der Haut oder Hautschürfungen sehr gut heilen lässt. Sie wirkt teils wunderbar an der Brustwarze. Jedoch solltet ihr diese nur auf trockenen Brustwarzen verwenden. Also keine Creme oder ähnliches benutzen, da kleine Fäden an der Brustwarze haften bleiben können. Heilwolle findet ihr zum Beispiel hier*.

Also einfach die Wolle (etwa Mandel groß) nehmen und in deinen BH auf die Brustwarze legen –fertig!

Heilwolle

Nr. 6 – Teekompressen

Du nimmst am besten mehrere Wattepads. Zudem machst du eine Tasse Schwarztee (ohne Zusätze, lange ziehen lassen). Vor der Anwendung lässt du den Tee unbedingt abkühlen. Du träufelst den abgekühlten Schwarztee auf die Wattepads. Anschließend kannst du diese Wattepads auf deine Brustwarzen legen. Lasse diese Kompressen etwas einwirken. Es lindert den Schmerz und lässt die Haut heilen.

Nr. 7- Silberhütchen 

Silberhütchen hemmen die Entzündung an deiner Brustwarze und unterstützen die Haut bei der Selbstheilung. Silberhütchen kannst du ganz einfach nach jedem Stillen anwenden. Durch die darin gesammelte Muttermilch, entsteht ein feuchter Wundheilungsprozess, welcher den Heilungsvorgang begünstigt. Zudem findet keine Reibung an deiner Kleidung oder deinem BH statt und dieses schützt deine Brustwarze zusätzlich vor Verkleben und Scheuern.  

Zum guten Schluss

Die Zeit deiner wunden Brustwarzen wird vorbeigehen und deine Brustwarzen werden sich daran gewöhnen.

Die Brustwarze darf direkt nach dem anlegen und somit in den ersten Saugzügen deines Kindes etwas wehtun, sollte aber mit der Zeit für den restlichen Stillverlauf aufhören. 

Bleib dran und halte die ersten Wochen durch, du schaffst das und wir glauben ganz fest an dich!

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2 Kommentare

  1. Nelly
    August 7, 2023 / 2:50 pm

    Hallo, Ich habe sehr wunde brustwarzem und würde gerne als kleine Pause vom stillen einbisschen Milch abpumpen und ihr so geben
    Ist es denn empfehlenswert?

    • hallohebamme
      August 31, 2023 / 9:09 am

      Hey Nelly,

      wir können dir bei derartigen Fragen leider nicht helfen. Während der Stillzeit gilt generell, wenn du ein spezielles Problem, Beschwerden, Ängste oder Sorgen hast, wende dich lieber einmal zuviel an deinen Facharzt oder deine Hebamme/eine Stillberaterin vor Ort.
      Nur dort bekommst du die individuelle Antwort, die du suchst.

      Alles liebe für dich 
      Anja & Marie

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